Graupapageien- sehr bekannte Afrikaner

Der Graupapagei zählt zu den größten Papageien Afrikas. In Zentral- und Westafrika bewohnt er tropische Regenwälder, Mangroven und teilweise auch Feuchtsavannen. Er gilt als besonders sozial und intelligent.
Ein majestätisches Erscheinungsbild
Der Graupapagei zeichnet sich optisch durch sein graues Federkleid und dem leuchtend roten Schwanz aus. Der Schnabel und die Beine sind schwarz, die Augen erstrahlen in einem hellen Gelb. Der auffällig dicke Schnabel ermöglicht es, sogar besonders robuste Nüsse aufzubrechen. Auch dient dieser als "dritter Fuß" beim Klettern. Jeweils zwei Zehen sind gegeneinander gerichtet, sodass das Klettern leichter fällt und der Papagei gefundene Nahrung problemlos festhalten kann.
Arten und Alterserwartung
Zu den Unterarten des Graupapageis gehören der Kongo- sowie der Timneh-Graupapagei. Ersterer zählt mit einer Körperlänge von 28 bis 40cm und einem Gewicht von rund 490g zu den größeren Papageien Afrikas. Der Timneh ist zwar sehr verschmust und bedeutend leiser als der Kongo, aber dafür äußerst eigensinnig.
Papageien können allgemein ein hohes Alter erreichen. Auch der Graupapagei hat mit einem Alter von bis zu 60 Jahren eine hohe Lebenserwartung.
Ein Blick auf den Speiseplan
Zur Fütterung der schönen Vögel eignet sich eine Körnermischung mit einem hohen Anteil an schmackhaften Sonnenblumenkernen. Auch ungekochter Reis, Hafer, Weizen, Mais, Samen, Kürbiskerne und verschiedene Nüsse sollten Bestandteil der täglichen Mahlzeiten sein. Die Graupapageien lieben zudem frisches Obst und Gemüse sowie leckere Trockenfrüchte. Um das Nagebedürfnis der kleinen Mitbewohner zu befriedigen, sollte man immer frische Obstbaumzweige anbieten.
Nachzucht:
Graupapageien nisten vorzugsweise in Baumhöhlen. Diese bieten Schutz und eignen sich hervorragend, um Eier zu bebrüten. In der Regel legen die gefiederten Tiere zwei bis vier Eier, deren Brutzeit ca. 28 bis 30 Tage beträgt.
Die blind und nackt schlüpfenden Jungvögel sind klassische Nesthocker, die die sichere Unterkunft erst nach ca. drei bis vier Monaten verlassen. In der Zucht und Haltung benötigen die Papageien einen Brutkasten mit den Abmessungen 35 x 35 x 80 cm. Zudem sollte die Öffnung des Einfluglochs ca. 12 cm betragen. Der Graupapagei wird sehr gerne als Haustier gehalten. Übliche Vogelkäfige kommen aufgrund mangelnden Platzangebots nicht in Frage, denn geeignete Volieren für die Graupapageienhaltung müssen mindestens die Maße 300 x 200 x 200 cm aufweisen. Der graue Papagei soll sich schließlich wohlfühlen und ausreichend Platz zur Verfügung haben.
Ausgeprägtes Sozialverhalten
Graupapageien sind äußerst gesellige Federtierchen, die mindestens paarweise gehalten werden sollten. Schöner noch ist die Unterbringung in einer größeren Gruppe, damit die Tiere ihr ausgeprägtes Sozialverhalten ausleben können. Sie benötigen ständig Unterhaltung und genießen den Kontakt zu anderen Artgenossen sowie Frauchen oder Herrchen. Auch in der freien Natur leben die Papageien in großen Schwärmen zusammen, die sich über Tag gruppieren, da sie sonst ein zu leichtes Ziel für Fressfeinde bilden würden. Am Abend fügen sie sich wieder zu einem Schwarm zusammen und gehen gemeinsam auf Nahrungssuche.
Sensible Mitbewohner
Graupapageien werden durch größere, unbekannte Gegenstände und fremde Personen oftmals ängstlich gestimmt. Papageien verhalten sich in diesen Fällen zumeist eher skeptisch. An Neuheiten sollten sie deshalb behutsam gewöhnt werden. Der Charakter der Papageien lässt sich insgesamt als sehr aufgeweckt und munter aber auch sensibel beziehungsweise empfindlich beschreiben.
Grunderziehung und Notfallprogramm
Bevor man den gefiederten Freunden diverse Tricks und Finessen beibringt, sollte die Grunderziehung vollständig abgeschlossen sein. Auch wenn Papageien sich allgemein nicht gerne unterordnen, sind sie für ein Lob oder eine kleine Belohnung gerne dazu bereit, sich angemessen zu verhalten. Die intelligenten Tiere müssen lernen zu unterscheiden, was sie dürfen und was nicht. Eingeübt werden sollen dazu bestimmte Kommandos, die alle Mitglieder des Haushalts gleichermaßen einsetzen müssen. Zum Lob eignen sich beispielsweise ein paar schmeichelnde Worte sowie ein kleines Leckerli. Zur Bestrafung genügt hingegen ein strenges Wort.
Unerlässlich ist auch das Einüben eines Notfallprogramms. Die Papageien sollten spielerisch das Hineingehen in eine Transportbox gewöhnt werden sowie an die Aufnahme von Medizin, die beispielsweise dem Wasser oder einem bevorzugten Brei beigemischt wird.
Talentstube
Graupapageien lieben es zu singen, zu pfeifen und/oder zu sprechen. Die niedlichen Federfreunde sind äußerst begabt und vielseitig. Darüber hinaus sind sie Meister der Imitation. Beständiges Vorsingen, Vorpfeifen und Vorsprechen animiert die kleinen Tierchen zur Nachahmung. Um die Talente bestmöglich zu fördern, sollten die Graupapageien für ihre Leistungen ausreichend gelobt und mit einem schmackhaften Leckerli belohnt werden. Mit ein wenig Glück und Übung nimmt das gefiederte Haustier die erlernten Laute in das Stammvokabular auf und erheitert so das Umfeld mit lustigen "Gesprächen".
Der Graupapagei liebt Gesellschaft
Die sprachbegabten Graupapageien benötigen viel Zuwendung und sind nicht gerne alleine. Die Anschaffung eines zweiten Artgenossen ist deshalb bei der Haltung unerlässlich. Weder Frauchen noch Herrchen bilden einen geeigneten Ersatz, wohl aber eine willkommene Beschäftigung. Die aktiven und intelligenten Mitbewohner sind in der Haltung sehr zeitintensiv. Mit einem Graupapagei hast du einen Freund fürs Leben, der sich zwar nicht unterwürfig zeigt, aber dennoch für ein gemeinsames Miteinander erziehbar ist und aufgrund der Sprech-, Pfeif- und Gesangseinlagen viel Freude bereitet.


Unsere Graupapageienhaltung begann 2010 sehr Überraschend- da ich eigentlich immer in der Meinung war- sie sind zu unspektakulär- ihr Federkleid - für meinen Geschmack zu monoton. Ihr Gekreische- wenn sie angstvoll schreien- unmöglich und ohrenbetäubend- Mit einem Satz-ICH wollte nie welche in meinem Bestand haben.
ABER meistens kommt es anders- ein Anruf einer Frau mit den worten: ich habe seit vielen Jahren einen Graupapagei in meinem Gastbetrieb gehabt-( zur Belustigung der Gäste) dieser ist nun geschlossen - der Vogel somit überflüssig- wenn sie wollen bringe ich ihnen das Vieh- oder ich lasse es fliegen- ich brauche den nicht mehr- Meine Antwort wäre NEIN gewesen- ok ich hatte vor sie sehr energisch aufzuklären!!!
PROBLEM war nur- meine Tochter Jessica stand daneben - sie war damals 12 Jahre alt und liebte Graupapageien - sie rief also daneben :,, Ja Mamma Ja bitte......du darfst immer deine Papageienarten haben, was du willst- ich möchte den Graupapagei.
Ich kam erst gar nicht zu Wort- die Dame am Telefon hatte alles mitgehört und es kam nur mehr die Aussage- Super für mich ist alles klar- ich schenke ihn ihrer Tochter.
Am nächsten Tag stand sie mit dem armen Tier vor unserer Tür- eingehüllt in einem Handtuch!!!! - ohne Transportkorb- ich war sprachlos....Als ich dann noch erfuhr- wie sie die Jahre zuvor behandelt wurde ( Rückenverletzung, Flügelverletzung ein steifes Bein - von einem mutwillig herbeigeführten UNFALL mit einem Ventilator!!!! Da sie direkt im verrauchten Gastraum im mini Käfig lebte- war auch ich überzeugt- Coco bleibt hier.
Wie es weitergeht? Coco braucht einen Partner- somit 2 Graupapageien- mit der Zeit lernte ich auch die Vorzüge dieser Art kennen und es kamen noch weitere dazu- Graupapageien sind eben Schwarmtiere :-)